Hier sind einige/ein Ausschnitt meiner Zuchtböcke zu sehen, die ich in der Herdbuchzucht einsetze. Sie alle haben züchterisch gesehen ihre Stärken und Schwächen, kein Bock ist in sich vollständig perfekt. Ich persönlich sehe es ganz realistisch und bin der Meinung, dass es DEN perfekten Zuchtbock auch nicht gibt. Es gibt kein Tier, dass allen Rassekriterien/Standards vollstens entspricht. Lediglich kann versucht werden, Tiere zu züchten bzw. einzukaufen, die in einem sehr hohen Maße den züchterischen Kriterien/Rassekriterien entsprechen. Ich bemühe mich sehr, dies in meiner Auswahl der Böcke und Aufzucht der Nachwuchsböcke umzusetzen.
Zudem begründet sich die Auswahl der Zuchtböcke aus meiner Sicht in vielerlei Hinsicht durch unterschiedliche Fragestellungen. Geht es darum eine bestimmte Genetik oder Zuchtlinie aufrechtzuerhalten? Möchte ich konkret bestimmte Merkmale an meinen Schafen züchterisch herausarbeiten/verbessern? Habe ich ein bestimmtes Bild von Ouessantschafen vor Augen, die ich gerne züchten /entwickeln möchte? Ist die Gesundheit der Schafe z.B: in Bezug auf die Klauen oder die Zähne für mich prioritär wichtig in der Zucht? Möchte ich einen hohen Inzuchtgrad (Verwandtheitsgrad) in meiner Nachzucht vermeiden?… Dies ist nur ein sehr kleiner Eindruck der Fragen die in der Zusammenstellung der Deckgruppen im Herbst/Auswahl der jeweiligen Zuchtböcke bei mir eine Rolle spielen. Im besten Fall kann ich die meisten Absichten/Zuchtziele in der Zusammenstellung der Zuchtgruppen und Auswahl des entsprechenden Zuchtbockes umsetzen und hoffen, dass meine Zuchtziele durch die richtige Gruppenzusammenstellung/Anpaarungen im darauffolgenden Frühjahr durch die Lämmer bestätigt/erreicht werden können.



So kann es auch durchaus passieren, dass sehr gute Zuchtschafe mit besten Bewertungen und Siegen auf Schauen miteinander angepaart werden und die daraus entstandenen Lämmer gar nicht den eigenen Erwartungen enstprechen oder gar dem Rassestandard kaum genügen. Ein bisschen ist die Zucht von Schafen und insbesondere von Ouessantschafen auch Glückssache und Vertrauen in die Natur. Denn die Ouessantschafe sind eine Schafrasse, die insgesamt züchterisch noch nicht als „durchgezüchtete“ Schafrasse bezeichnet werden kann, da das Ouessantschaf noch ein sehr urspüngliches Landschaf ist. So kann es durchaus sein, dass die Lämmer von einem Deckbock insgesamt in der Gruppe sehr unterschiedlich ausfallen und sich darstellen, während Lämmer eines Bockes einer „durchgezüchteten“ Fleischschafrasse beispielsweise durchaus ein sehr homogenes Bild abgeben können, da die jeweilige Fleischschafrasse aus wirtschaftlichen Gründen in der Vergangenheit züchterisch bereits sehr beeinflusst wurde. Dies wirkt sich natürlich auf die Vererbungskraft der jeweiligen Mutterschafe und Böcke entsprechend aus. Wenn Züchten zu einfach wäre, dann würde es sicher keinen Spaß machen.
Odin v. Brink
Bocklinie: Champion de Abbe
DE010311342218
Stockmaß dreijährig: 47,5cm



Ravel vom Elbwiesenstall
Bocklinie: Relecq de Carre
DE010210010768
Stockmaß:


Earl von der Hirschhalde
Bocklinie: Joris
DE010800792630
Stockmaß: 48cm



Matthieu vom Elbwiesenstall
Bocklinie: Maigret
DE010210010765
Stockmaß:

Galeobdolon
Bocklinie: Gueral
DE010311512005
Stockmaß: 47,5cm
