Zuchtphilosophie

Zucht bedeutet für mich in Generationen zu denken und zu selektieren.

Das bedeutet, dass ich mich mit einer systematischen züchterischen Bearbeitung und Verbesserung bestimmter Merkmale und Eigenschaften der Schafe beschäftige. Somit werden die jeweiligen Zuchttiere anhand von bestimmten Auswahlkriterien, die sich am Rassestandard und weiteren Kriterien wie z.B. Langlebigkeit, Mütterlichkeit, Fruchtbarkeit, Gesundheit, Zahngesundheit, Leichtfuttrigkeit, Robustheit etc. orientieren, zusammengestellt. Hierbei verfolge ich das Ziel, Schafe zu züchten, die den Rassetyp und die Rassemerkmale möglichst ideal bzw. in einem hohen Maße entsprechend des Rassestandards verkörpern und die, im Sinne einer robusten Landschafrasse wie der Ouessants, über eine gute und stabile, dauerhafte Gesundheit verfügen.

Ein Aspekt in der Beurteilung der äußeren Erscheinung ist neben vielen weiteren Kriterien die Beurteilung der Zahnstellung und Zahngesundheit.

Aus meiner Sicht ist eine abschließende und aussagekräftige Bewertung der Schafe erst ab 3 Jahren möglich, da die Schafe dann ausgewachsen sind. Eine Bewertung bzw. Körung von Schafen mit ca. 6 Monaten oder einem Jahr stellen insgesamt nur eine Momentaufnahme/-Beurteilung eines noch in der Entwicklung stehenden Schafes dar. Die weitere Entwicklung des Schafes bleibt dann vorerst noch abzuwarten, um zu einem endgültigen Ergebnis in der Beurteilung des Zuchttieres kommen zu können.

Neben dem Rassestandard für Ouessantschafe spielen jedoch weitere Qualitätsmerkmale in der Schafbeurteilung eine Rolle, die jeder Züchter bzw. jede Züchterin selbst und individuell definiert und dadurch eigene Schwerpunkte in der Zuchtausrichtung setzt. Diese individuellen Zuchtschwerpunkte führen auch dazu, dass in verschiedenen Beständen unterschiedlicher Züchter/innen zwar alle Schafe dem Rassestandard entsprechen, jedoch trotzdem optisch deutlich voneinander abweichen und somit ein sehr individuelles Bild der jeweiligen Zuchtausrichtung/des Schafbestandes ergeben.